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Virtuelles Fühlen – Hologramme sind (noch) keine Lösung

Mein Hologramm sorgt für gute Stimmung.

 

Corona hat es so gewollt. Am Anfang haben wir uns nur noch in der Dreier Besetzung getroffen, aber sehr oft sind wir dann doch zu Hause geblieben. Nach fast einem Jahr haben wir uns so sehr vermisst: den Austausch, die Umarmung, die gegenseitige Inspiration, unsere gemeinsamen Mahlzeiten und vieles mehr.

 

Und zum Glück gibt es ja die Digitalisierung, die uns großartige Tools und Möglichkeiten bereitstellt.

 

Und deshalb haben wir uns nun im Büro dafür entschieden, unsere Hologramme – sechs an der Zahl- täglich ins Büro zu schicken.

 

Am Anfang waren die Holos noch ein bisschen unsicher und wackelig auf den Beinen. 

 

Sehen und hören funktionierte schon sehr bald, wenn auch etwas verzerrt. Obwohl wir uns eigentlich gar nicht mehr so richtig an unsere Original Stimmen erinnern konnten. 

 

So schwebten wir – also die Holos – munter durch den Raum. Ein wenig chaotisch darin, wer nun an welchem Platz sitzt. Aber bald waren Zuständigkeiten und Aufgaben geklärt. Mein Hologramm zum Beispiel hatte klar die Aufgabe, ab und zu durch komische Geschichten die Stimmung anzuheizen.

 

Und klar – die Holos sind nachhaltig: super CO²-Bilanz, keine Kosten für Benzin und Heizung….leider aber auch keine Mahlzeiten. Das mit dem Essen müssen unsere Holos noch lernen. 

 

😏😏 Und leider…das mit dem Umarmen! Klappt noch gar nicht. Keine Wärme, keine Gänsehaut, fast kein Fühlen, wenig Emotionen… oder irgendwie anders🤔🤔?

 

Und wie sieht es überhaupt mit unserer Wahrnehmung im digitalen Raum aus? Stellen sich unsere Sinne langsam darauf ein?Nehmen wir mal an, Sie haben noch keine Hologramme wie wir im Büro, so können Sie trotzdem viel Information aus Ihrer reichen Online Erfahrung schöpfen.Vielleicht stellen Sie sich folgende Fragen:

 

  • Wie gelingt es mir, zu Menschen auch im Remote Modus Nähe zu schaffen?
  • Wie spüre ich, dass es mir gelungen ist?
  • Wie gelingt es mir zum Beispiel, Menschen im Remote wirklich zu verstehen?
  •  Wie sehe und höre ich die Personen im Remote?
  •  Kann ich bereits fühlen, wie es meinen Remote- Gesprächspartnern auf der anderen Seite geht?
  • Wie werde ich selbst von den anderen wahrgenommen?
  • Wie wirke ich? Bin ich wirklich überzeugend?
  • Welche Rückmeldung bekomme ich?
  •  Wie messe ich den Erfolg von online Besprechungen?

Ich bin überzeugt, wie überrascht Sie sein werden, wie viel virtuelle Nähe Sie bereits geschafft haben. Es lohnt sich, darüber nachzudenken. 😊 😊 Und dann noch eines: wie wäre es ab heute mit einem „Du“?

 

Deine virtuelle Wirkung und Präsenz entscheidet nicht nur über Deine Erfolge, sondern schafft es auch, neue Sinneskanäle für das wirkliche Verstehen von Menschen zu öffnen. 

Ich sende Dir wahrhaftig herzliche Grüße von der echten 
Vera Finck
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Wertschätzung: Aus einer Mücke einen Elefanten machen.

 

Lassen Sie uns mal die Bedeutung dieses bekannten Sprichwortes wörtlich nehmen:

 

Eine Kleinigkeit übertrieben darstellen und damit Aufregung erzeugen.
Stellen sie sich vor, Sie kämen zur Arbeit oder treffen sich im Online, und Ihre Kolleginnen, Kollegen und Führungskräfte würden immer wieder etwas Großartiges an Ihnen finden?
So klein es auch wäre? Etwa, dass Sie immer so eine positive Ausstrahlung haben, immer so schön lächeln oder irgendetwas Anderes?
Vielleicht sind Sie auch überrascht: „Ach toll! Das hat mir noch niemand gesagt?
So bin ich also?“ Ich wette, Sie fühlen sich wertgeschätzt und haben neue Energie geladen.

 

Warum Sie gerade in Krisenzeiten besonders loben sollten

 

Wie ist das mit dem Loben? Viele Führungskräfte tun sich schwer, ihren Mitarbeitenden lobende Worte mitzugeben. Weil sie annehmen, es gibt nicht immer etwas Lobenswertes. Wenn es um die Erwähnung von negativen Dingen geht, fällt Führungskräften oft sehr viel mehr ein. Das ist in dieser Kombination eher ungünstig.

Gerade jetzt in diesen eher distanzierten Zeiten ist es wichtig, Beziehungen zu den Mitarbeitenden bewusst und wirkungsvoll zu gestalten. Die Menschen fühlen sich im Home-Office isoliert und erfahren nicht immer die Bestätigung die sie für ihr Selbstvertrauen brauchen. Für ihre Motivation brauchen Menschen „Futter“ für positive Gefühle.

 

Nehmen Sie das Sprichwort ernst und lernen Sie, wie man „aus einer Mücke einen Elefanten macht.“

 

Stellen Sie sich bitte einen Mitarbeitenden vor, bei dem Sie sonst nichts Lobenswertes entdecken können. Notieren Sie – ohne Bewertung – kleine Details, die ein Mitarbeitender erledigt. Vielleicht fallen Ihnen auch kleine Dinge ein, die besonders charakteristisch für diese Person ist.
Aus diesen kleinen Mücken machen Sie dann einen Elefanten. Vielleicht hat diese Person in der Corona Zeit außergewöhnlich viele Emails an alle geschrieben.
Oder sie ist sehr genau mit der Dokumentation.
Dann nehmen Sie sich diese kleinen „Mücken“ vor und überlegen, aus welchen sie einen Elefanten machen können. Fragen Sie sich, wie Sie dieses Verhalten so interpretieren können, dass es einen größeren Wert dahinter widerspiegelt. Das Schreiben der Emails zum Beispiel könnte man als „vorbildliches Einsetzen für die Gemeinschaft“ sehen.
Das sollten Sie dann auch bei passender Gelegenheit verbalisieren; vielleicht eher nebenbei und nicht auf zu großer Plattform. Pflegen Sie diesen Stil weiter, und Sie werden feststellen, dass sich der Umgangston in Ihrem Team hin zu einem wertschätzendem verändert.

 

Meine Tipps für eine positive Remote-Kultur im Video

 

Und hier gebe ich Ihnen gerne noch einen weiteren Tipp, wie Sie in Krisenzeiten für positive Energie sorgen können.

 

Viel Spaß beim Zuschauen.

 


Video zum Thema Führen von Remote-Teams.