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Die Stimme als Mischpult

Kürzlich hatte ich das Vergnügen, bei nuboRadio ein spannendes Podcast-Interview zu geben. Unter dem Titel „Die Stimme als Mischpult“ sprach ich mit Markus von Nubo Workers über die Bedeutung der Stimme und des gesamten Ausdruckspotenzials für Führungskräfte. Hier möchte ich einige Schlüsselaspekte dieses Gesprächs mit Ihnen teilen und erläutern, wie Sie Ihre Stimme bewusst als Instrument der Führung und des Charismas einsetzen können.

Die Bedeutung der Stimme in der Führung

In meiner Arbeit als Führungskräftetrainerin und Voice-Coach lege ich großen Wert darauf, das gesamte Ausdrucksspektrum zu entwickeln – und die Stimme spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ist das Grundorgan unserer Kommunikation und vermittelt wesentlich, wie wir von anderen wahrgenommen werden. In Führungspositionen ist es besonders wichtig, Klarheit und Überzeugungskraft in der Stimme zu haben. Diese Klarheit zeigt sich in der Ausdrucksfähigkeit bei der Aufgabenstellung und in der Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen.

Die Stimme als ‚Mischpult‘ nutzen

Eine interessante Metapher, die ich im Podcast nutzte, war die Vorstellung der Stimme als einem Mischpult. Wie ein Mischpult in der Musik, kann die Stimme feinjustiert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen – sei es Autorität, Empathie, Begeisterung oder Ruhe. Diese Anpassungsfähigkeit der Stimme ist ein mächtiges Werkzeug für Führungskräfte, um in verschiedenen Situationen angemessen und effektiv zu kommunizieren.

Training und bewusster Einsatz der Stimme

Um Ihre Stimme effektiv einzusetzen, ist es wichtig, sie bewusst zu trainieren und zu pflegen. Im Podcast teilte ich einige Übungen, die dabei helfen können, die Kontrolle über die Stimmqualität zu verbessern und die Ausdruckskraft zu steigern. Diese Übungen umfassen Atemtechniken, Artikulationsübungen und den bewussten Einsatz von Pausen und Betonungen in der Sprache.

Mein Fazit

Das Interview bei nuboRadio war eine großartige Gelegenheit, um die Bedeutung der Stimme und des gesamten Ausdrucksvermögens in der Führung zu diskutieren. Die Fähigkeit, die eigene Stimme bewusst zu nutzen, ist ein Schlüsselelement charismatischer Führung. Es geht darum, nicht nur, dass zu sagen, was wichtig ist, sondern es auch so zu sagen, dass es Resonanz und Wirkung erzielt.

Ich lade Sie herzlich ein, die ganze Podcast-Episode anzuhören, um tiefer in die Welt der stimmlichen Kommunikation einzutauchen und praktische Tipps für Ihren Alltag als Führungskraft zu erhalten.

Zum Podcast

Ich hoffe, dieser Einblick in das Interview und die Themen, die wir besprochen haben, war für Sie interessant und hilfreich. Denken Sie daran: Ihre Stimme ist ein mächtiges Werkzeug – nutzen Sie es weise und bewusst, um Ihre Führungsqualitäten zu stärken und Ihre Teams zu inspirieren.

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Sind Sie bereit für die Expedition 2021?

Lassen Sie uns die besinnliche Zeit zwischen den Jahren nutzen, um eine Expedition ins Jahr 2021 zu planen.  Ich möchte Ihnen dafür erstes Rüstzeug empfehlen, das Sie für Ihre Forschungsreise 2021 schon mal bereitlegen können.

 

Hier Ihre Checkliste:

 

1. Abschied nehmen
Lassen Sie uns Abschied nehmen von einem turbulenten Jahr 2020, das Weltgeschichte schreiben wird und das uns auf allen Ebenen stark betroffen hat.Ein bewusster Abschied ist ein durch und durch mutiger Schritt. Indem wir ihn wirklich „nehmen“, stimmen wir damit diesem vergehenden Jahr 2020 zu und packen es als einen wichtigen Erfahrungsschatz ganz unten in den Rucksack.Damit dieser Schatz sicher verwahrt wird, nehmen Sie sich 15 Minuten Zeit und stellen sich folgende Fragen:

 

  • Was im Jahr 2020 hat mich besonders berührt?
  • Was hat das bei mir ausgelöst?
  • Was hat mich dabei überrascht?

Ich habe diese Abschiedsübung gestern mit meiner Coaching Peergroup gemacht. Und ich weiß nun, dass ich auf alle Fälle das Thema „Verbundenheit“ in mein Equipment 2021 einpacken werde.


Ich bin gespannt, was Sie mitnehmen aus diesem Jahr 2020!

 

2. Klug aufpacken

 

So- jetzt kann es schon richtig losgehen! Was können Sie jetzt für Ihre Forschungsreise 2021 aufpacken?

 

  • Eine starke Packung Mut und Lust Neues zu entdecken,
  • Eine große Portion „Growth Mindset“, das heißt den offenen Willen an der Expedition zu wachsen und sich persönlich zu entwickeln,
  • Ordentlich viel Besonnenheit für schwierige Situationen,
  • Und dafür die richtigen Fragen, die Sie stellen können,
  • Einen guten Zugang zu Ihrer Intuition,
  • Oberste Schicht: Gesundheit und Gelassenheit.

Dieses Rüstzeug sollten Sie ganz obenauf und sofort greifbar packen.

 

Noch eine Kleinigkeit:

  • Ein Lächeln und gut durchatmen,
  • Bewegung hilft immer,
  • Zwischendrin mal ein Lied singen,
  • Freundschaften pflegen,
  • Sich und anderen gute Geschichten laut erzählen,
  • Laut lachen…ob es passt oder nicht,
  • Mal andere Gangarten ausprobieren…z.B. im „Hopsa-Lauf“.

Oder ganz einfach: Eine schöne Tasse Tee und einen guten Freund an der Seite!

 

Ganz einfach: Eine schöne Tasse Tee und einen guten Freund an der Seite!

 

und jetzt bin ich neugierig auf Ihren Rucksack. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich auf Ihrer Expedition auf dem Laufenden halten.

 

Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachten 2020 im engsten Kreis Ihrer Liebsten und freue mich mit Ihnen auf einen gelingenden Start ins Jahr 2021!!!

 

Herzlichst

Ihre Vera Finck

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Lampenfieber

Auslöser für das Thema Lampenfieber in diesem Newsletter war ein Frühlingsspaziergang am Fundort des Homo heidelberggensis in der Nähe von Heidelberg. An diesem fast mystischen Ort habe ich mir dann vorgestellt, wie dieser Mann vor 600 000 Jahren hier an einer Flussschleife des Neckars auf Jagd gegangen ist. Für ihn war es überlebenswichtig, dieses Lampenfieber zu haben.

 

Denn sein psycho – biologisches Programm veranlasste die vermehrte Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin. Dies wiederrum bewirkte, dass sein Körper in einen höheren Spannungszustand versetzt wurde. Und dieser Schutzmechanismus  war wichtig, um  in dieser lebensbedrohlichen Situation das Richtige zu tun.

 

Auch wenn wir nicht mehr für unser nacktes Überleben zur Jagd müssen, und hoffentlich auch nie mehr in einen Krieg ziehen müssen, funktioniert dieser Schutzmechanismus genauso noch heute. Und wir alle erleben und spüren diesen Affekt auch heute noch, weil er in unserem Reptiliengehirn gespeichert ist.


Dann ist das doch eigentlich eine tolle Sache, wenn wir wissen, dass da irgendetwas ist, das uns im Notfall zur Verfügung steht.

Leider fühlt es sich aber zunächst nicht toll an. Das Phänomen Lampenfieber erleben nicht nur Schauspieler, Musiker oder Sänger.  Alle Menschen, die in eine Art Prüfungssituation- ob Rede, Vortrag oder Präsentation gehen – kennen dieses Stressgefühl. Jeder allerdings ein bisschen anders. Typische Symptome sind Herzklopfen, Erröten, Zittern, emotionale Beklemmungen, weiche Knie, starke körperliche Anspannung, Unkonzentriertheit. Zu viel davon wirkt sich auf unsere modernen Leistungen sehr störend aus.

 

Und das passiert nicht nur Anfängern, sondern vor allem- ja, vor allem den Profis. Denn diese gehen mit sehr hohen Erwartungen- vor allem an sich selbst – in die Präsentation oder den Vortrag. Der hohe Erwartungsdruck kann dann vorübergehend zu den oben beschriebenen Symptomen führen.


Und dann passieren die „Fehler“ – der Musiker würde sagen  „Patzer“. Die Hände sind feucht, die Stimme zittert, Sie reden zu schnell, der Mundraum wird trocken,  Sie verlieren den roten Faden, kommen aus dem Konzept. Viele Menschen in Führungspositionen beschreiben diesen Gemütszustand auch als Rede- oder Sprechangst.

Folgende Tipps oder Anregungen sollen Ihnen den Umgang mit Lampenfieber erleichtern

 

1. Lampenfieber ist ursprünglich ein körperlicher Kampf-Flucht-Reflex. Am besten können Sie ihm dann auch körperlich entgegen wirken. Sobald vorher oder auch während des Vortrags Stressgefühle aufkommen, bewegen Sie sich.  Vorher hilft ein kurzer Spaziergang, Armkreisen, Hopsa Lauf …einfach eine moderate Bewegung. Damit haben Sie Kampf oder Flucht simuliert und der Adrenalinspiegel reduziert sich. Beim Vortragen oder in schwierigen Gesprächen sollten Sie auch hier aufkommenden Symptomen mit einem Positionswechsel entgegen wirken

 

2. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Machen Sie vor der Präsentation oder dem Auftritt ein paar tiefe, bewusste Atemzüge. Legen Sie dazu Ihre Handfläche auf Bauchnabelhöhe. Die Hände sollten sich beim Atmen mit der Bauchdecke bewegen. Die Bauchatmung nimmt auch wieder Druck heraus. Diese Ruheatmung ist dann auch bei Sprechpausen während des Vortrages wichtig.

 

3. Machen Sie sich klar: Keiner, der eine Rede vor Publikum hält oder etwas vor einer interessierten Zuhörerschaft präsentiert, begibt sich in Lebensgefahr.
Nehmen Sie eine positive Grundhaltung zu der vermeintlich bedrohenden Situation ein. Im Fachjargon heißt das „Positive Affirmation“. Hilfreich ist es sich selbst Mut zuzusprechen. Ihre innere Haltung kann lauten: „Ich freue mich auf diese Herausforderung!“  Das dürfen Sie auch laut immer wieder zu sich sagen. Sie werden spüren, dass das Ihre Anspannung löst und Sie sich leichter fühlen.

 

Und das Allerwichtigste ist „Üben, üben, üben“.
Scheuen Sie sich nicht davor, möglichst viel zu präsentieren. Nur so lernen Sie mit Lampenfieber umzugehen. Ausschalten können Sie es nicht, aber mit etwas Übung können Sie es austricksen und reduzieren.

 

Denn ein leichtes Lampenfieber kann zu Ihrem Erfolg beitragen: Adrenalin in der richtigen Dosis schärft Ihre Sinne, lässt Sie hellwach sein und Sie sind bereit für neue Herausforderungen.

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Beim Small Talk relaxen und ganz nebenbei gute Kontakte knüpfen

„Ach nicht schon wieder dieser Small Talk!“, „Oh nein, ich hasse es über Belanglosigkeiten zu reden!“ oder „Ach bitte nicht. Ich weiß nie, über was ich da reden soll.“. Vielleicht haben auch Sie diese Gedanken. Diese Haltung sorgt für Stress und eine innere Verkrampfung. Vielleicht sollten Sie Ihre Erwartungen nicht zu hoch schrauben – schließlich ist der „Talk“ doch nur „small“.

 

Nehmen wir an, Sie sind auf einer für Ihren Erfolg wichtigen Veranstaltung. Der Vortrag oder der Workshop war ganz interessant. In der Pause sehen Sie sich im Vorraum mit mehreren plaudernden Menschen an Bistrotischen konfrontiert. Lauter fremde Menschen, mit denen Sie nun sprechen müssen.

Ich möchte Ihnen drei einfache Empfehlungen geben, wie Sie leicht in ein Gespräch einsteigen und einen bleibenden sympathischen Eindruck bei Ihren Gesprächspartnern  hinterlassen können.

 

1. Entspannen Sie sich.
Klar- alle reden von Networking und wie wichtig die Kontakte für das Business sind und dass man nur so weiterkommt. Mit dieser Haltung nehmen Sie zu viel Druck in eine erste Begegnung. Ihr neuer Gesprächspartner wird das sofort wahrnehmen und sich ebenfalls verkrampfen.
Bevor Sie Kurs auf einen der Bistrotische nehmen, suchen Sie sich irgendwo im Raum einen sicheren ausbalancierten Stand. Dann atmen Sie durch die Nase einmal in den Bauch ein und wieder aus. Sie sind sich für einen kurzen Moment ihrer selbst bewusst geworden und treten nun selbstbewusst in die Bistrorunde.

 

2. Stellen Sie sich vor.
Dort  schauen Sie die Personen mit offenem Blick und einem Lächeln an. Damit haben Sie nonverbal bereits eine Kommunikation hergestellt. Nun geht es darum, eine direkte Verbindung aufzunehmen. Und das ist eigentlich die normalste Sache der Welt, wird aber oft vergessen. Strecken Sie die Hand nach vorne aus und stellen sich mit „Hallo – Vorname und Zuname“ vor. Ihr Gesprächspartner ist aktiviert, ergreift Ihre Hand und wird sich ebenfalls vorstellen.  „Freut mich“, – dieser Satz sollte klar mit einem Augenkontakt verbunden sein. Sie bekunden aufrichtiges Interesse, Ihr Gegenüber fühlt sich respektiert.

 

3. Hören Sie aktiv zu, indem Sie viele offene Fragen stellen.
Und nun müssen Sie sich gar kein tiefschürfendes Thema ausdenken, über das Sie jetzt meinen sprechen zu müssen. Machen Sie es sich so einfach wie möglich und lassen Sie die anderen reden.
Das tun Sie, indem Sie offene Frage stellen. Vermeiden Sie besonders am Anfang  Konfliktthemen. Stellen Sie Fragen zu ganz normalen Themen wie die Veranstaltung, das Wetter oder zum Beispiel: „Was führt Sie heute hierher?“  Das Gespräch beginnt. Hören Sie zu und denken nicht daran, was Sie als nächstes sagen könnten. Die meisten Menschen reden gerne. Sie mögen es, wenn man ihnen zuhört. Und wenn Sie dann zwischendurch nachfragen, wird das bei Ihrem Gegenüber als ehrliche Teilhabe positiv verbucht. Sie gewinnen an Respekt und Sympathie.

 

So können Sie ohne Druck einen  lebendigen Dialog gestalten. Und selbst wenn Sie fast nichts gesagt haben oder wenn Ihr Gesprächspartner auf Ihre Fragen einen Monolog hält – Sie haben Kontakt gemacht und man wird Sie für eine sehr sympathische und souveräne Person wahrgenommen haben.